Auf dieser Seite erfahren Sie jetzt etwas über die DAT Laufwerke und deren Geschichte...
MCS-MIK spezialisiert auf die Instandsetzung von SONY DAT Rekorder möchte Ihnen hiermit einen Einblick geben, welche Sony Laufwerke es gibt, welche Änderungen sie im Laufe der Zeit erfahren haben, und dass man nicht mehr funktionierende DAT Recorder nicht wegschmeißen muss, sondern sie wieder instand setzen (lassen) sollte.
Sie haben diesen Ratgeber gefunden, da Sie sich für Sony DAT Recorder und deren Technik und evtl. mit deren Problemen auseinander setzen müssen, sich ein Gerät kaufen wollen, oder Ihr Gerät evtl. nicht mehr so funktioniert wie gewohnt. Ich schreibe dieses, da ich leider oft bei EBay oder in Foren lese, wie schlecht oder gut bestimmte Laufwerke sein sollen, obwohl die gleichen Laufwerke verbaut sind. Dieses möchte ich hier auch richtigstellen. Hier erhalten Sie etwas Aufklärung.
Vorwort:
Auch wenn die Verzweifelung Sie treibt:
Bitte verstellen Sie die Bandführungen nicht, wenn Ihr Gerät nicht mehr funktioniert und kippen Sie bitte auch kein kleines Ölkännchen in das Laufwerk - Ihr Gerät funktioniert aus anderen Gründen nicht, und wird durch das Ölkännchen oder die Sppurlagenverstellung nicht besser laufen.
Eine Einstellung der Spurlage ist nur mit Sony Messkassette und Oszilloskop möglich, diese Testkassette ist leider nicht kopierbar!!! Finger weg von "SPURLAGENEINSTELLKASSETTEN" die bei EBay anfänglich für ca. 30-50 EUR und mittlerweite für über 100 EUR mit mehreren angeblichen Einstellmesstönen von 10KHZ und 1KHz aus einen angeblichem Labor angeboten werden. Selbst bei grober Verstellung versucht die Fehlerkorrektur noch die Lesefehler zu korrigieren, auch dann würden Sie die Messtöne hören, aber wäre das Gerät denn dann richtig eingestellt??? Ich hoffe keiner folgt dieser unsinnigen Einstellmethode mit den "Einstellmesstönen", ohne entspechende Messgeräte und wirkliche freigegebene TestTapes vom Hersteller. Absoluter Unsinn per Gehör die Spurlage einstellen zu wollen.Gerade das war ja der Vorteil von DAT, dass die Fehlerkorrektur auch fehlerhafte Bandstellen korrigieren kann und der TON (solange nicht interpoliert werden muss, also geraten werden muss, wenn die Fehler zu hoch sind) immer gleich fantastisch ist. Bei einem normalem analogem Tape Deck ist dieses Verfahren gängige Praxis (wobei auch hier Messgeräte unumgänglich sind), aber NICHT bei einem DAT anwendbar. Da es nur EINE weltweit genormte Spurlage gibt, sollten Sie sich auf wirkliche offizielle TestTapes verlassen, die bei uns ausschliesslich angewendet werden.
Weiterhin bitte die Reinigungskassetten (Schleifkassetten) nur sporadisch seltenST bei Bedarf oder vor wichtigen Aufnahmen für max 10 Sekunden benutzen, NICHT MIT REINIGUNGSKASSETTEN SPULEN, auch nicht zurückspulen am Ende des Reinigungsbandes, sondern WEGSCHMEISSEN und ein NEUES kaufen. Sony empfiehlt alle 10 Abspielbetriebsstunden einen Reinigungsvorgang für 10 Sekunden in Ihren DAT Handbüchern. Dieses garantiert eine maximale Betriebssicherheit, allerdings auch ein Maximum an Verschleiß der Kopftrommel.
KEINE Q-Tip Reinigung der Kopftrommel!!! Wenn ein Kopf abgerissen ist, ist es ein Totalschaden.
Bitte beachten Sie auch, dass, wenn Sie immer noch die erste Reinigungskassette haben sollten, diese mittlerweile auch schon 20 Jahre alt ist, mittlerweile selbst Abrieb vom Bandmaterial erzeugt oder erzeugen kann, und eine Reinigungswirkung evtl. mit dieser alten Reinigungskassette nicht mehr gegeben ist. Ihr Gerät würde sich bestimmt sehr über eine Neue Reinigungskassette freuen, die dann die Köpfe wirklich säubert. Finger weg von gebrauchten Reinigungskassetten, diese könnten ja auch dreckig bereits händisch zurückgespult worden sein, (bitte spulen Sie NIEMALS mit Reinigungsbändern!!!!) und eben auch schon über 20 Jahre alt sein.
Über MCS-MIK:
Es war 1987 als der sehnsüchtig erwartete erste Vorabtest einer Audio-Zeitschrift des ersten dieser Zeitschrift in Augenschein genommenen DAT Recorders- eines Luxman KD-117- laufwerksbaugleich mit dem Sony DTC-1000es erschien. Und nun nach der CD (mein erster war der Philips CD202, immer noch im Einsatz) musste es dann ein DAT Recorder sein - seit dieser Zeit hat mich das DAT Fieber nicht mehr losgelassen. (und ich bin bisher auch nicht enttäuscht worden.) Unzählige Sony DAT Recorder befinden sich in meinem Besitz.
Jetzt geht's technisch los:
Man muss bei den Sony DAT Recordern mehrere -insgesamt nur drei!!! - verschiedene Grund-Laufwerkstypen unterscheiden, ich gebe hier einen Einblick der SONY Consumer Laufwerkstypen, wobei ich auf die beiden zuletzt verbauten Laufwerkstypen genauer eingehen möchte.
(die PCM7010-7030/7050 Laufwerke klammere ich hier aus, da es keine Consumer Geräte sind- jedoch auch die gleichen hier beschriebenen 4 Motorenlaufwerke, mit,- und ohne Rotary Encoder- je nach Model haben. Die 7040 haben gänzlich andere Laufwerke (Streamerlaufwerke), sind Profigeräte und klammere ich hier auch aus.)
Das ALLERERSTE Sony Gerät - der Sony DTC-1000es mit 4-DD (DirectDrive) Motorenlaufwerk:
Dieses Gerät kam 1987 auf den Markt und zierte an der schönen Alufront "4-DD" und ist ein direkter Vorfahre der endgültigen Laufwerksserien der internen Bezeichnung DTM53-55 (siehe unten), hatte aber noch einen Rotary Encoder für die Laufwerkszustandsüberwachung, bei dem sich gerne das zugehörige Zahnrad (ver)teilte.
Nachdem angeblich Sony mit der ersten Version des DTC-1000 mit 4-DD Laufwerk anfänglich noch leichte (elektronische Steuerungs-) Probleme hatte, hat Sony dieses Laufwerk anscheinend aus Kostengrunden einen der ursprünglichen DD Motoren gestrichen. Hier sind dann wieder Bremsbänder und fünf Bremsfilze zum Tragen gekommen. Dieses aufwendig konstruierte 3-DD (DirectDrive) Laufwerk fand sich in dem DTC-300 (DTM12) und DTC-55 (DTM13). Konstruktionsbedingt war dieses ein gutes Laufwerk, welches eine perfekte Einstellung der Bandführung zulässt und der Vorgänger der endgültigen 4-DD Laufwerke. Das hauptsächliche Problem dieses 3DD Laufwerkes ist ein brechendes Zahnrad, den Rotary Encoder, der wohl bei allen z.B. DTC55 im Laufe der Zeit brechen wird oder gebrochen ist. Es ist verantwortlich die Laufwerkssteuerung zu überwachen. Es gibt viele DTC-55es bei EBay, jedoch ist eine Nachfrage einer Überholung und der gezielten Nachfrage, ob dieses Zahnrad geklebt wurde, oder als Neuteil oder Nachbau ersetzt wurde, recht wichtig. Sie wollen es doch noch lange nutzen und nicht von der evtl. nachlassenden Klebeleistung für das Zahnrad abhängig sein! Meist stimmen nach einer Klebung die Ritzelabstände nicht mehr, so dass weitere Probleme vorprogrammiert sind. Auch rutschen die Gleiter auf bestimmten Bremsfilzen ab, oder verschleißen. Die Ersatzteilversorgung beim DTC-55es ist bereits im Gegensatz zu den danach folgenden Laufwerkstypen leicht eingeschränkt und problematisch auf evtl. Bremsband- oder Bremsfilzprobleme und dem Zwischenrad mit Gleitfilz, das leider oft auch totgeölt wurde und nicht mehr zur Verfügung steht, sofern man nicht improvisieren möchte. Eine Laufwerksreparatur ist aber meist machbar und lohnt sich bei gutem optischem Gesamtbild des Gerätes und noch nicht verschlissener Kopftrommel-, kann jedoch auch nicht mehr erfolgreich verlaufen, wenn Sony das entsprechende, benötigte Ersatzteil nicht mehr anbietet, und man nicht improvisieren soll.Dieses ist jedoch nicht der Regelfall für diese Geräteserie.
Bitte betreiben Sie das Gerät nicht mehr weiter, wenn die "Caution" Anzeige mehrfach erscheint. In diesem Gerät gibt es leider keinen Getrieberiemen, der ein wegbrechen von Ritzelzähnen vorbeugen kann, so dass bei Nichtbeachtung als erstes ein Zahnrad irreparabel geschädigt wird, WECHES ES LEIDER NICHT MEHR ALS ORIGINALTEIL GIBT. (Baugleiche Zahnräder können Sie jedoch bei mir erhalten)
Eine generelle Eigenart aller DTC-55es ist, dass bei einer 120 Minuten Kassette im schnellem Vorlauf und dem Drücken der STOPP-Taste innerhalb der ersten 40 Minuten der angezeigten ABS-Zeit- der rechte Bandwickel etwas nachläuft, wenn die Bremsen verschlissen sind. Wenn dann innerhalb der nächsten 3 Sekunden nicht beide Bandwickel im Playbetrieb sich wieder drehen, schaltet das Gerät auf Notstop. Dieses wäre generell nicht so schlimm, wenn nicht durch diesen Notstop, der Mikroprozessor die Auswertung der (beiden) Tape-Top und Tape-End (durchsichtiges Vorlaufband) "vergessen" würde. Hier sollte man die Kassette an der betreffenden Stelle direkt entladen, das Gerät aus- und wieder einschalten und die Kassette erneut laden. Dann erkennt das Gerät auch wieder das Vorlaufband und rangiert das Band an die richtige Stelle. Überprüfen kann man dieses, indem man am Anfang einer Kassette nochmals auf die Rücklauftaste drückt- hier muss dann "TOP" stehen. Am Ende eines Bandes (ohne Endmarke) steht dann natürlich "END". Bei bereits aufgetretenem "Notstopfehler" würde das Gerät einfach noch weiter versuchen zu spulen. Eine generelle Abhilfe gibt es nur, indem das Gerät (bei mir) gewartet wird. Dieses Verhalten betrifft bei verschlissenen Bremsen jedoch nur den Vorspulbetrieb. Bei verharzten, ungewarteten Geräten, die generell nur sehr schleppend spulen, wird dieses Problem natürlich nicht vorkommen, jedoch erreichen Sie bei solchen Geräten auch gar nicht erst die volle Umspulgeschwindigkeit und beim zurückspulen auch meist nicht den Kassettenbandanfang. Eine Laufwerkswartung/-instandsetzung kann aber bei MCS-MIK erfolgen.
Sie merken bereits an der Aufzählung: Dieses Laufwerk von Sony ist weit verbreitet, dieses ist für die Ersatzteilversorgung ein wahrer Segen - sollte man in hoffentlich ferner Zukunft gezwungen sein auf gebrauchte Teile zurückzugreifen... (Bitte lassen Sie keine Ölkanne in das Gerät fallen, es läuft hiernach NICHT besser, und verursacht nur weitere Kosten!!!) Bitte auch nicht, wenn Sie vorhaben, das Gerät zu verkaufen!!! Bitte KÜRZEN Sie auch keine Federn unter den Bandtellern oder direkt an den Wickeldornen!!! Dieses verursacht auf Dauer wieder andere Probleme, die dann nochmals schlimmer sind und die gekürzten Federn sind dann leider nicht mehr zu verwenden!!! Leider ist diese "Abhilfsmaßnahme" in einem Forum verbreitet worden und absolut nicht notwendig oder sinnvoll. Leider gibt es zum 25.10.2011 jetzt die Feder des Umlenkhebels auch nicht mehr. BITTE KÜRZEN SIE KEINE FEDERN- ich tue dieses auch nicht und meine Geräte funktionieren auch. Auch an alle Bastler: Ein Austauschen der Kopftrommel hat ein Neuabgleich der Spureinstellung und des DPG-Wertes zur Folge, der NUR mit spezieller Testkassette eingestellt werden kann!!!!
Zum 01.11.2011 ist die Neuteilebeschaffung bereits etwas eingeschränkt, jedoch im Vergleich zu anderen Herstellern immer noch wesentlich besser.
Über dieses Laufwerk zerreißen sich im Internet viele die Mäuler wie schlecht es doch sein soll, - natürlich, es ist eine wesentlich günstigere Version im Vergleich zum vorher eingesetztem Laufwerk aus z.B. dem DTC-55es - Aber es ist auch wartungsbedingt für Sony und Servicewerkstätten schneller und einfacher einstellbar gewesen. Und vor allen Dingen für Sony auch günstiger. Es ist aber nicht schlecht, wenn alles ordentlich eingestellt ist... gerissene eingegossene Plastikführungen für die Führungshebel sind zwar nicht schön nach so langer Zeit, und es wäre lobenswert gewesen die Grundführungen aus Metall zu haben, aber es ist auch wirklich kein Weltuntergang, man muss nur wissen, was man damit anstellt,- man kann dann auch diese Probleme dauerhaft lösen. Wie konnte Sony denn auch ahnen, dass es immer noch Fans nach so vielen Jahren und mittlerweile Jahrzehnten gibt...
Das drei-Motorenlaufwerk ist eine komplette Neukonstruktion nach dem 3-DD Laufwerk des DTC-55es, kein Direct Drive Motor für die Wickelteller mehr, keine umlaufende Zahnkränze mehr, kein Rotary Encoder mehr, keine 5 einstellbaren Umlenkrollen mehr- dieses Laufwerk hatte nur noch anfänglich 2 und dann drei einstellbare Führungsrollen. Die Grundvariante dieses Laufwerkstyps ist bis zu seiner letzten Form im DTC-Ze700 mehrmals durch kleinere Einzelteiländerungen angepasst worden. Das muss nicht bedeuten, dass eine erste Generation dieses Typs generell schlecht ist - es bedeutet nur, dass Sony bei einigen Laufwerken Probleme hatte, den Bandlauf ordentlich einstellen zu können, so dass zu viele (für Sony zumindest) Laufwerke überarbeitet oder ausgesondert werden mussten. Hier musste noch viel mit Plättchen unter einer Führungsrolle (ab Rev.2) oder der Kopftrommel und Capstan gearbeitet werden, dieses kostet Zeit und entsprechend wieder Geld. Hier rächte sich die Sparerei. Durch die darauf folgenden Änderungen des Laufwerkes durch die einstellbare Schraubführung vor dem Capstan und dem geänderten Grundrahmen der Andruckrollenaufnahme wurde der "Ausschuss" für Sony dann aber erheblich minimiert. Dieses Laufwerk besitzt zwei DD-Motoren (Kopftrommel und Capstanantrieb) und drei normale Motoren: Ein Motor für die Kassettenlade, ein Motor für die Laufwerksfunktionen der Führungshebel sowie der Andruckrolle,- und den Wickelmotor, der beide Wickel bedienen kann. (sowie den DD-Capstanmotor und den DD-Kopftrommelmotor). Komischerweise wird dieses Laufwerk als Drei-Motorenlaufwerk bezeichnet, wie Sony allerdings rechnet, weiß ich nicht, da - wenn man Capstan und Kopftrommelmotor- sowie Getriebe und Wickelmotor zusammenrechnet bereits 4 Motoren auf dem Zettel stehen - zusätzlich wäre dann noch der Kassettenauswurfmotor da, also insgesamt 5 Motoren. Wahrscheinlich war es Marketing-mäßig wichtig in den größeren Geräten nicht genauso viele Motoren zu haben wie in der kleineren Klasse, da die 4-DD Motorenlaufwerke ja vorher definiert waren und man tunlichst die Verwendung von 4-Motorenlaufwerken (mit 2DD Antrieben) vermeiden wollte...
Die Änderungen im Detail:
Durch die Änderung Nr.1 im Zusammenhang mit Änderung Nr.2 musste der Capstan nicht mehr, wie bei vielen Geräten der ersten Generation in der vertikalen Richtung durch ein Plättchen unter der Capstan-Verschraubung korrigiert werden, da der Andruckrollenhebel nun verwindungssteifer war.
Hiernach kam dann die Variante mit wirklich dritter Einstellmöglichkeit durch eine verstellbare Schraubführung vor dem Capstan, dieses war dann auch die letzte Version, hiernach ist dann später auch die Rutschkupplung der beiden Bandwickel entfallen (im Zusammenhang mit elektrischen Änderungen des Drumboard)
Aber trotzdem: Es gibt viele Geräte der ersten Generation die besser von dem Bandlauf laufen, als ein unsauber eingestelltes Gerät der dritten Generation, wobei ein Gerät der ersten Generation nur aufwendig und leider dann auch unwirtschaftlich teuer mit dem Andruckhebel und der Metallführung ergänzt werden kann, wenn es hier Probleme gibt. Hier ist dann ein Austauschlaufwerk bestimmt sinnvoller. Wenn ein Gerät aber niemals Bandknitter verursacht hat, und auf einmal Knittert liegt das Problem aber vielleicht auch nur an einer verschlissenen Andruckrolle. Ein Anhalten des rechten Bandwickel ist meist ein verschlissener Motor. Manche Bastler drücken sich um die Kosten eines neuen Motors, indem Sie den Getriebemotor mit dem Bandwickelmotor gegeneinander wechseln. Ich halte hiervon nichts. Finger weg, falls Sie vorhaben selber den Motor auszutauschen, wenn Sie nicht mehr gut sehen könne, oder "Uhrmacher" Schraubendreher nicht haben. Auch sollte man eine Bandzugkassette haben. Generell muss bei einigen Geräten noch eine elektrische Änderung einfließen, um den neuen Motor ordnungsgemäß einstellen zu können. Bei dem 57es sieht man am schnellsten eine elektrische Änderung an einem Potentiometer an der hochkant stehenden Platine, beim 670er muss auch ein Potentiometer im vorderen Bereich sofort erkennbar sein. Aber leider sorgt nur der Austausch des Motors nicht unbedingt wieder für ein einwandfrei funktionierendes Gerät nach so langer Zeit ohne Wartung. ACHTUNG: ÖFFNEN SIE NIEMALS ELEKTRISCHE GERÄTE, WENN SIE NICHT HIERFÜR EINE ENTSPRECHENDE QUALIFIKATION HABEN
Die beste und letzte Version des 4-DD DAT Laufwerkes. Übernommen aus der teuren Version des DTC-55 und DTC-300 sowie des DTC-1000 und komplett verbessert überarbeitet. Hier kam nun alles Gute wieder zusammen. Die Wickelteller werden nun wieder nach dem DTC-55es DIRECT angetrieben und das brechende Zahnrad des Rotary Encoder beim DTC-1000es und DTC-55es ist nun nicht mehr existiert. Mit seinen wirklich 5 einstellbaren Bandführungen, dem butterweichen elektronischem Spulbetrieb ist dieses Laufwerk meiner Meinung nach das beste Laufwerk, dass es gibt. Einzig allein das laute Klacken eines Anzugsmagneten stört das perfekte Bild dieses Laufwerkes, dieses ist aber konstruktionsbedingt. Auch hört man generell die Kugellager unter den Wickeln ganz, ganz leise im Playbetrieb. Es gibt kein Problem welches bei diesem Laufwerk nicht hinzukriegen wäre. Da dieses Laufwerk auch in den Studioversionen enthalten ist, ist auch hier die Ersatzteilversorgung noch sehr gut. Weiterhin gibt es dieses Laufwerk auch mit 4 Kopftrommel, (anstelle der 2-Kopftrommel,) bei dem eine Hinterbandkontrolle möglich ist. Diese 4-Kopftrommeln sind z.B im DTC-77es verbaut, hierdurch ist ein Austauschkopf natürlich schwerer zu erhalten, beziehungsweise als Neuteil deutlich teurer als die 2-Kopftrommel (01/2018: Neuware der Consumer 4-Kopftrommeln sind bei Sony nicht mehr beziehbar) . Dieses sollte bei einer Anschaffung berücksichtigt werden.
Bitte bedenken Sie auch, dass es evtl. einen Grund gab, weswegen Sie Ihren DAT Recorder längere Zeit nicht mehr benutzt haben. Auch nach einer Instandsetzung können Ihre letzten Bänder, die Sie erstellt haben eine fehlerhafte Aufnahme enthalten. Dieses ist bei Geräten die älter als 10 Jahre waren mit sehr großer Wahrscheinlichkeit passiert, wenn keine rechtzeitige Wartung erfolgte. Diese Bänder werden auch bei einem gewarteten Gerät nicht funktionieren, da sich eine FEHLERHAFTE Aufnahme auf dem BAND voraussichtlich befindet, sofern mit dem Gerät bei einem Gerätealter über 15 Jahren Neuaufnahmen getätigt wurden.
Abschließend
Generell ist KEIN Laufwerk WARTUNGSFREI, je nach Aufstellort (Raucherhaushalt, Sonneneinstrahlung) kann die Andruckrolle vorzeitig altern, also rissig, - oder zu glatt werden. Bei rissigen Andruckrollen hört man hintereinander wiederkehrende Töne und ein "Zittern" in Klangbild, bei einer Andruckrolle die zu glatt geworden ist, sie sieht dann aus, als ob jemand Tesafilm in der Mitte herumgeklebt hat, ist er im Playbetrieb zu schnell und das Band rutscht eben durch oder wird bei falscher Einstellung gar nicht transportiert. Auch reißen die Plastikbandführungen der 3-Motorenlaufwerke gerne, ist aber alles hinzukriegen. Sollten noch die ersten Reinigungsrollen eingebaut sein, DRINGEND entfernen oder ersetzen (lassen), sofern es sie noch gibt.(Seit September 2010 seitens Sony nicht mehr verfügbar, eigene Fertigung bei mir!) Die Kopftrommeln halten so wie ein Automotor, ich habe schon Kopftrommeln gehabt, die nur 2300 Stunden gehalten haben, ein Gerät von mir hat aber auch im Gegensatz über 4300 Stunden herunter und arbeitet einwandfrei. Auch habe ich ein Gerät mit unglaublichen 8800 Stunden erkauft, welches tatsächlich noch gute Fehlerraten in Playbetrieb und noch gute Fehlerraten bei Aufnahmen vollbrachte.(<20) Ich habe dem Gerät aber doch eine Neue Trommel gegönnt und die alte Trommel in den "Ruhestand" geschickt. Es ist leider auch entscheidend ob Sie ein Laster (Raucherhaushalt) haben, da sich der Nikotinrauch überall absetzt und vorzeitigen Verschleiß bedeutet. Auch die Bandmarke, also der Hersteller ist leider auch mit entscheidend, aber das kennen Sie bestimmt von Ihren analogen Tape Decks, dass bestimmte Marken den Kopf schneller verdrecken lassen als andere....aber auch hier gibt es bei fünf Leuten sechs Meinungen. Die schlimmsten Erfahrungen mit einen bekannten Kassettenbandhersteller und deren 20 Jahre alten DAT Kassetten ist das verkleben des Bandmaterials in dem Kassettengehäuse, so dass sich die Wickel nicht mehr drehten und bei deutlichem Drehversuch sogar das Band gerissen ist.
Dieses ist bisher jedoch nur bei einem Markenbandhersteller mehrfach geschehen. Ich persönlich nutze Sony Bänder, kann aber auch Maxell empfehlen.